Une Tour Eiffel en cartes postales en hommage aux victimes des attentats du 13 novembre 2015
Pressestimmen aus Frankreich:
https://quefaire.paris.fr/64939/une-tour-eiffel-en-cartes-postales-en-memoire-du-13-novembre
Pressestimmen aus Frankreich:
https://quefaire.paris.fr/64939/une-tour-eiffel-en-cartes-postales-en-memoire-du-13-novembre
Alles, was wir an diesem Wochenende erleben durften, rund um den Turm, ordnet sich dem unendlichen Leid der Betroffenen unter.
Ohne die terroristischen Verbrechen gegen die vielen unschuldigen Opfer am 13. November 2015 wäre dieses Projekt, unser Eiffelturm aus Grüßen, niemals entstanden.
Ob meine Erwartungen erfüllt worden seien, fragte mich Frau Kreisel am Telefon-
„Nein, sind sie nicht“ konnte ich spontan antworten, „sie wurden um das Zigfache übertroffen“
Frau Jutta Kreisel ist die Urheberin der Idee, den Eiffelturm im Rathaus des 11.Arrondissements aufzustellen. Schon im Februar telefonierten wir, doch bis die Sache klar war, wurde es Mitte Oktober!
Und dann ging alles sehr schnell: Christine Arck stellte spontan einen LKW zur Verfügung, mitsamt Marijan, der mit Begeisterung und höchster Sorgfalt die Überführung des „hohen“ Guts übernahm.
Auch seine Frau Ruth und Dennis nahmen extra Urlaub, um den LKW-Transport zu begleiten und den Aufbau in Paris zu unterstützen.
Mein Bruder Thomas, Pelagie Wurms und ich durften die komfortable Reise im Thalys antreten. Drei Stunden von Köln nach Paris – warum macht man das nicht öfter???
In Paris verbrachten wir, trotz des Regens! (den kennen wir im Ahrtal ja gar nicht mehr!!) einen wunderschönen Sonntagnachmittag und Abend miteinander und wieder stelle ich fest, welch interessante und außergewöhnliche Begegnungen unser Kartenturm zusammenbringen kann! Als Deutsche von einem Kroaten in Frankreich die Spielregeln der schottischen Highland Games erläutert zu bekommen, entspricht zu 100% der Intention unseres Postkartenturmes.
Selbstverständlich gehörte der Besuch des „wahren“ Eiffelturms zum abendlichen Pflichtprogramm!
Vom Opferverband „13onze15“ waren wir zur Gedenkfeier vor Bataclan eingeladen.
Schon am Vorabend sind wir hier entlang gegangen. Eine belebte Straße, Autohupen, viele Jugendliche vor und in den Kneipen. Normalität. Welch ein beklommenes Gefühl, wenn man sich vorstellt, dass hier vor drei Jahren innerhalb von Sekunden „Kriegszustand“ herrschte. Unvorstellbar!
Am heutigen Morgen war der 50 Boulevard Voltaire großräumig gesperrt. Ein unglaubliches Polizeiaufgebot in der Stadt, nur geladene Gäste wurden zu den Plätzen gelassen, an denen die Attentate stattfanden, um mit den Familien zu gedenken.
Drei Jahre – keine Zeit, um zu vergessen, was die Menschen hier und auch die Angehörigen erlebt haben müssen. Wir saßen dabei, in Gedanken.
Die Namen der 90 Verstorbenen wurden vorgelesen. Anschliessend trafen sich die Menschen vor dem Rathaus, das nur wenige Meter von Bataclan entfernt liegt und hörten dort Reden der Opferverbände 13ONZE15 und Life for Paris. Es gab musikalische Beiträge und zum Abschluss stiegen bunte Luftballons, symbolisch für die Einheit und die Vielfalt der Opfer, in den strahlend blauen Himmel auf.
Vor dem Haupteingang stand nun die Bühne. Das Rathaus war aus Sicherheitsgründen für das Publikum gesperrt aber Bürgermeister François Vauglin, die Oberbürgermeisterin Anne Hidalgo sowie sogar der Bürgermeister von London Sadiq Khan, der zu Gast in Paris war, wurden ins Rathaus geführt und wie die Fotos zeigen, die mir von Joséphine Brueder/Mairie de Paris zur Verfügung gestellt wurden, haben sie tatsächlich auch unseren Turm angeschaut.
Ich hätte mir keinen besseren Zeitpunkt und keinen stimmigeren Platz für unseren Postkartenturm vorstellen können.
Würdevoll steht er am Ort seines gedanklichen Ursprungs.
Monsieur Duperron, Président de l´association:
„Il y a un avant et rien ne sera jamais plus comme avant mais il y a un après. Alors, nous devons tous ETRE FORTS et CONTINUER D’AVANCER.“
(Es gibt ein Vorher und nichts wird jemals so sein wie vorher aber es gibt ein Nachher. Darum müssen wir stark sein und weitermachen!)
DANKE an ALLE, die geholfen haben, dass Papier zum Turm werden konnte und an ALLE, die dafür sorgten, dass der Eiffelturm aus Postkarten jetzt in Paris sein darf!
Der Dank gilt neben all den großen und kleinen Einzelbeiträgen insbesondere der Stadt Bad Neuenahr und der Heilbad Gesellschaft, die letztlich den Transport unterstützen, Christine Arck, Schreinerei Rönnefarth und meinen Mitarbeiter/innen im Büro Bartsch.
Mes remerciements sincères!! an Pèlagie Wurms für ihren unermüdlichen Einsatz bei Übersetzungen und Telefonaten. Ohne sie und Frau Jutta Kreisel von der Stadt Paris/ internationale Beziehungen wäre ich bei der Vermittlung unseres Projektes nach Paris recht hilflos gewesen.
Frau Kreisel hat uns übrigens spontan noch eine Kurzführung durch das Rathaus „Hôtel de Ville“ gegeben, um uns zu zeigen, wie groß ein Rathaus „wirklich“ sein kann ,o)
Meinem Bruder Thomas danke ich für die konstante und auch für die spontane Unterstützung in allen Belangen des Turmbaus und -transports, sowie Ruth und Marijan Katrusa, Dennis Schomaker für ihre spontane Hilfe und wiederum ALLEN für ein wunderbares Wochenende in Paris.
Annette Bartsch, am 18. November 2018
Bürgermeister François Vauglin würde uns begrüßen, so hieß es im Vorfeld, er habe allerdings nicht viel Zeit.
Das war mir mehr als verständlich, bei dem Programm, das auf der Liste eines Bürgermeisters stehen muss, der in diesen bewegten Tagen einem etwa 150.000 Einwohner großen Arrondissement vorsteht (übrigens dem am dichtesten bevölkerten von ganz Paris).
An ein Händeschütteln hatte ich gedacht, nicht aber an eine Tasse Kaffee im Büro des Bürgermeisters!
Da saßen wir nun alle kurz nach Neun am großen Tisch und Monsieur Vauglin ließ sich von uns die Geschichte des Tour Eiffel en cartes postales erzählen. Vielmehr von Pélagie Wurms in der Simultanübersetzung! Mein Französisch war zumindest auffallend schwächer als die Deutschkenntnisse des Bürgermeisters (ich muss sooo dringend üben!).
Dieses erste offizielle Treffen war für mich ein überwältigendes Gefühl. Hätte ich je gedacht, dass aus dieser spontanen Idee solch eine Sache werden könnte?
Der Bürgermeister François Vauglin und wie wir später immer wieder hören durften, viele viele Franzosen sind aufrichtig angetan von unserem Engagement, Euren so mannigfaltigen Beiträgen und sie freuen sich, dass wir in Deutschland mit dem Bau des Eiffelturmes geholfen haben, sinnbildlich auch Paris nach den Anschlägen von 2015 wieder aufzubauen.
Außer, dass der unterste Turmteil gerade mal nicht durch die Eingangstüren des doch so riesengroßen Rathauses passte (aber mit vereinten Kräften kurz hochkant gestellt wurde), ging der Aufbau des Turmes in Kooperation mit den kompetenten Mitarbeitern des Rathauses, Thierry Meloni und Monsieur Girard sehr zügig.
Schon nach zwei Stunden stand das 4 Meter hohe Türmchen der Göttin Victoria zur Seite (im Verhältnis zur Dimension der Eingangshalle nimmt er sich tatsächlich recht bescheiden klein aus).
Bis Ende Januar wird der Turm nun für die Öffentlichkeit zu betrachten sein.
Die erste wirklich große Reise steht bevor! Stefan, von der Schreinerei Rönnefarth, hat mittlerweile Routine im Auf-und Abbau des Turmes. In Windeseile sind mit Hilfe von Hern Bongart und Marijan die 400Kilo im großen Wagen verstaut. Im Hefe-Wagen ist noch so viel Platz — Vielleicht geht der Turm ja noch…???
Wer unsere Bilderserie aufmerksam verfolgt hat, kennt Anna! Wer Yoga macht, kann alles stemmen !!!! —— oder nur Kopfstand?
Gute Fahrt – Wir seh´n uns in Paris!
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Am Freitag, 9.11. werden wir um 17Uhr den Turm im Rathaus Bad Neuenahr abbauen und am Montag 9.11. in Paris aufbauen!
Fast ein Jahr Pause im Tagebuch! Das heißt nicht, dass nichts passiert wäre.
– Pardon – ich habe Euch nur nicht auf dem Laufenden gehalten!
Zunächst zog der Turm, aufgrund der begrenzter werdenden Flächen in der Trinkhalle, im Sommer ins Rathaus von Bad Neuenahr um.
Mittlerweile kamen von Paris zwar Signale, dass man unseren Eiffelturm dort gerne einmal sehen würde, allerdings waren etliche Hürden zu nehmen, um klar zu stellen, dass es sich bei unserem Turm nicht um ein kommerziell ambitioniertes „Geschenk“ handelte, das die Opfer der Attentate nutzt, um für andere Profit zu bringen.
Umso beachtlicher ist es, dass unser Turm nun doch noch zum 13. November, dem 3.Jahrestag der Anschläge, im Rathaus des 11. Arrondissements, wenige Meter von Bataclan entfernt, aufgebaut wird.
Einen besseren Standort hätte ich mir nicht vorstellen können. Das macht mich froh und zugleich sehr andächtig. Unser Kartenturm wird nun bis Ende Januar dort stehen, wo sein gedanklicher Ursprung ist.
Ich werde Euch Fotos von der Reise schicken —– vielleicht auch
eine Ansichtskarte ? ;o)
Nach wie vor treffen noch einzelne Karten ein.
Heute aus Indonesien- als Glückwunsch für die Fertigstellung des Turms.
Das freut mich sehr!
Ein würdiger Geburtstag für den Eiffelturm und ein andächtiger Abend für die Nacht von Paris 2015.
Lydie Auvray, Lillian Pfluke, Bürgermeister Orthen und die vielen vielen Gäste!
DANKESCHÖN!
In wenigen Tagen seht Ihr mehr Bilder und Berichte!
Zudem soll der Abend Gelegenheit zu Gesprächen geben.
Ich freue mich sehr, dass Lydie Auvray, die französische Akkordeonspielerin, uns mit einigen Stücken musikalisch begleiten wird und dass Lillian Pfluke, als „amerikanisch-französisch-deutsche Weltbürgerin“ und Bürgermeister Guido Orthen einige Worte zu uns sprechen werden