Einen unverbaubaren Ausblick auf die Eifellandschaft bietet das Haus mit zwei Wohneinheiten in Grafschaft-Lantershofen. Zur Strasse hin gibt sich das Haus geschlossen und fast wehrhaft. Die großen, ruhigen Flächen werden von horizontalen Fenstern gegliedert und das Sockelgeschoss verrät erst beim zweiten Hinsehen, dass das fünf Meter breite Garagentor bündig in die holzverschalte Fläche integriert ist.
Die ausbalancierte Höhenlage des Gebäudes gewährt im Erd- und Obergeschoss ebenerdige Erschließungen. Im Hinblick auf sich ändernde Anforderungen kann das Gebäude problemlos in eine ein- und zweigeschossige Wohnung geteilt werden. Dazu ist nur das Schließen einer Wand erforderlich. Dennoch bleibt für beide Einheiten die hohe Wohnqualität, mit jeweils eigenen Terrassenzugängen erhalten.
Eine markante Natursteinwand gliedert das L-förmige Gebäude. Sie erhebt sich aus dem Schwimmteich, bildet Kulisse der Terrasse und ist auch im Innenraum in die Architektur einbezogen und erlebbar. Eine großzügige Glastüranlage kann an warmen Tagen komplett zur Seite gefaltet werden und verbindet Wohnraum, Terrasse und Pool.
Auffällig entgegen dem „Weiß-Anthrazit-Trend“ der Zeit, zeigt sich das Haus in warmen Erdtönen. Es fügt sich harmonisch in die Farben der umgebenden Landschaft ein. Bewusst wird auf Wärmedämmung mit Styropor verzichtet, die Anforderungen an die ENEV können auch mit Porotonsteinen und klassischem Kratzputz eingehalten werden. Innen wird mit Kalkputz verputzt. Die Oberfläche bietet eine helle sandfarbene, fein wolkige Optik. Auch die Kalkglätte ist ein traditioneller Baustoff, dem erst in jüngster Zeit wieder mehr und mehr Beachtung geschenkt wird, da er neben seiner optischen und haptischen Schönheit auch erhebliche baubiologische Vorzüge aufweist. Die Bodenbeläge des gesamten Gebäudes sind in Sichtestrich ausgeführt, Fliesen werden nur in den Naßbereichen eingesetzt und erinnern in Format und Verlegeart an die Grauwacke der Natursteinwand.
Einen besonderen Blickfang bietet die raumgliedernde Schrankwand, die im oberen Geschoß die Garderobe vom Wohnraum trennt und in die Küchenschrankwand übergeht. Die Schränke, mit den fast derb erscheinenden, unregelmäßig vor- und zurückspringenden Eichefronten, nehmen eine hohe Zahl von technischen Anforderungen auf, bis hin zum Staubsaugerroboter, der im Schranksockel seine Garage hat.
Die Beheizung erfolgt über einen Scheitholzkamin im Wohnzimmer, der im Technikraum mit der Heizzentrale verbunden ist. Darüber erfolgt die Verteilung der Energie im Haus.