Eine moderne Weinstube…
Im Lokal umgibt den Gast die abstrahierte Landschaft des Weines. Drei opulente Wandteppiche zeigen die Weinberge im bunten Kleid der Jahreszeiten: Den kräftig grünen Frühling und Sommer, den rotgoldfarbenen Herbst und die Winterlandschaft, aus der sich die Rebstöcke markant im Schnee absetzen. Die Teppiche wurden nach Entwürfen der Architektin (es sind deutlich die Spuren des Ahrtals zu erkennen) gefertigt. Im schwarzen Naturasphaltboden liegen Terroir-Steine aus 75 berühmten Lagen von Weingütern aus ganz Europa. Sie wurden in Beton gegossen und „scheibchenweise“ aufgeschnitten. Längs des Raumes steht markant die stilisierte Trockenmauer, wie sie aus den Steillagen der Weinberge bekannt sind. Rückseitig nimmt sie vielfältige Funktionen, wie Garderobe, Kassentheke, Serviceschränke auf. Die Natur findet ihre Übersetzung auch unter der Decke. Weiße Wolken treiben im Wind und umspielen die Beleuchtung, die ebenso wie die weißen Tischplatten, so gewählt sind, dass Farbreflexe des Weines im Glas optimal begutachtet werden können. Die transparent-roten Stühle erinnern an gefüllte Rotweinkelche. Auf die typische Präsentation der Weinflaschen im Gastronomiebereich wird bewußt verzichtet. Das Thema Wein ist in all seinen Facetten allgegenwärtig innenarchitektonisch umgesetzt. Die Treppe ins Untergeschoss führt unter einem illuminierten Wasserfall hindurch zu den WCs. Auf dem Weg dorthin wird ein kleiner Einblick in eines der Weinlager gestattet. Man kann ahnen, welche Schätze in den hinteren Kellerräumen schlummern.